bonnfairbindet mit Inklusionspreis ausgezeichnet

• Staatsekretärin Hoffmann-Badache bezeichnet bonnfairbindet in ihrer Laudatio zum Inklusionspreis der Arbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrie im Rheinland (AGpR) als „Vorbild für andere Regionen“.

• Netzwerkpartner erarbeiten Strategien, um den Fortbestand von bonnfairbindet nach Ende der Förderung durch die Aktion Mensch sicherzustellen.

• Arbeitgeber und Arbeitnehmer sprechen sich für Fortführung des bundesweit einmaligen Beratungsangebots in Bonn aus.

„bonnfairbindet verknüpft in überzeugender und vorbildlicher Weise verschiedene Inklusionsstrategien für und in der Region Bonn/Rhein-Sieg“, erklärt Martina Hoffmann-Badache, Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen anlässlich der Verleihung des AGpR Inklusionspreises in Essen. Eine unabhängig besetzte Jury wählte das Bonner Netzwerk aus insgesamt 19 Einreichungen auf den ersten Platz.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, die wir stellvertretend für alle Netzwerkpartner und Unterstützer entgegennehmen“, unterstreicht Jan-Philipp Buchheister, Projektleiter von bonnfairbindet. Die von der Aktion Mensch geförderte Initiative setzt sich seit 2013 unter anderem mit einer kostenlosen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Hotline für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am hiesigen Arbeitsmarkt ein.

Trotz prominentem Zuspruch: bonnfairbindet vor ungewisser Zukunft

Bereits vor einigen Wochen bezeichnete NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Bonner Netzwerk als „vorbildliches Modellprojekt zur Verwirklichung von mehr Inklusion auf dem regionalen Arbeitsmarkt“. Trotz des großen öffentlichen Zuspruchs ist die Weiterführung von bonnfairbindet im Anschluss an die Förderung der Aktion Mensch bislang nicht gesichert. „Wir arbeiten gemeinsam im Netzwerk mit Hochdruck an Lösungen, wie wir die Angebote von bonnfairbindet auch im nächsten und in den Folgejahren für Bonner Arbeitgeber und Arbeitnehmer sicherstellen können“, so Buchheister. Mehr als 80Verantwortliche aus Wirtschaft, Sozialunternehmen, Organisationen von Menschen mit Behinderung und Kostenträgern entwickelten hierzu kürzlich, anlässlich einer bonnfairbindet-Netzwerkveranstaltung im Ratssaal der Stadt Bonn, kreative Vorschläge und mögliche Lösungswege. „Wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht, allerdings werden wir unsere Angebote ohne eine finanzielle Grundausstattung in der jetzigen Form nicht aufrechterhalten können“, stellt der bonnfairbindet-Projektleiter klar.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer sprechen sich für Weiterführung von bonnfairbindet aus

Die bundesweit einmalige Lotsenfunktion von bonnfairbindet ist für viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer wichtigen Anlaufstelle für ihre Fragen zur betrieblichen Inklusion geworden. „bonnfairbindet bietet Arbeitgebern aus der Region erstmals alle relevanten Informationen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung aus einer Hand“, erklärt Michael Thelen, Gesch.ftsführer des Evangelischen Seniorenzentrums Theresienau e.V in Bonn-Oberkassel. Thelen setzt seit langem auf die betriebliche Inklusion von Menschen mit Behinderung und hofft auch in Zukunft auf die Angebote von bonnfairbindet zurückgreifen zu können. „Wir profitieren vom überdurchschnittlichen Engagement und der großen Sozial- und Fachkompetenz unserer Mitarbeiter mit Behinderung. Die Angebote von bonnfairbindet, wie zum Beispiel die Fördermittelberatung oder die qualifizierte Vor-Ort-Begleitung bieten uns in diesem Zusammenhang wertvolle Hilfestellungen.“

Über die Beratung und Vor-Ort-Begleitung hinaus vermittelt bonnfairbindet arbeitssuchende Menschen mit Behinderung an interessierte Arbeitgeber in Bonn. „Ein Service, der gleichermaßen von Unternehmen sowie Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen verstärkt gefordert und genutzt wird“, so Buchheister.