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Bewerbung

Eine sorgfältige Bewerbung ist von großer Bedeutung, um eine passende Ausbildungsstelle oder einen passenden Job zu finden. Eine Behinderung kann den Bewerbungsprozess zusätzlich erschweren. Einige Tipps helfen Ihnen dabei, das Bewerbungsschreiben und das Vorstellungsgespräch leichter meistern zu können.
Schriftliche Bewerbung

Informationen dazu, wie eine überzeugende Bewerbung aussehen sollte, finden Sie in vielen Ratgebern (>Publikation der Bundesagentur für Arbeit: „Chancen für Menschen mit Behinderungen“, Seite 20f<, Bewerbungstraining). Ein persönliches Anschreiben (maximal eine Seite!), ein tabellarischer Lebenslauf mit einem ansprechenden und hochwertigen Foto und eine Auswahl der wichtigsten Zeugnisse gehören immer dazu. Sorgfältig erstellte Bewerbungen und die Berücksichtigung einschlägiger Hinweise erhöhen Ihre Erfolgschancen deutlich.

Eine Initiativbewerbung richten Sie an ein Unternehmen, bei dem Sie gerne arbeiten würden, welches aber aktuell keine für Sie passende Stelle ausgeschrieben hat. Das hat den Vorteil, dass Sie sich nicht gegen direkte Mitbewerber durchsetzen müssen. Außerdem vermitteln Sie dem Arbeitgeber damit, dass Sie ein besonderes Interesse am Unternehmen haben. Weil der Arbeitgeber noch nicht selbst nach Arbeitskräften sucht, müssen Sie erläutern, wo Sie gerne mitarbeiten möchten und warum Sie dafür gute Voraussetzungen mitbringen. Machen Sie es ihm mit einer kurzen und prägnanten Bewerbung einfach und schicken Sie lediglich ein Anschreiben mit Lebenslauf.

Sollten Sie Ihre Behinderung erwähnen? Dazu sind Sie im Anschreiben zunächst nicht verpflichtet und es kann im Einzelfall nachteilig sein. Schließlich steht Ihre Qualifikation für die Stelle im Vordergrund. Doch wenn Sie bei einem Arbeitgeber keine Vorurteile vermuten und davon überzeugt sind, die Anforderungen des Stellenprofils gut ausfüllen zu können, spricht auch nichts dagegen. Machen Sie ihm dann im Anschreiben aber unbedingt klar, dass Ihre Einschränkungen mit den richtigen Hilfsmitteln keine Nachteile mehr sind!

Haben Sie eine anerkannte Schwerbehinderung? Dann kann es Vorteile für Sie haben, dies in der schriftlichen Bewerbung anzugeben. So müssen Sie als Bewerber mit einer Schwerbehinderung im Öffentlichen Dienst zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, wenn Sie die notwendige fachliche Qualifikation besitzen. Außerdem ist die Schwerbehindertenvertretung eines Unternehmens einzuschalten, die sich in der Regel für Ihre Einstellung einsetzen wird.

Vorstellungsgespräch

Zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch gehört, dass Sie sich gut über das Unternehmen informieren. Außerdem sollten Sie im Vorfeld Fragen sammeln. Damit zeigen Sie Initiative und Interesse und können am Ende entscheiden, ob der Job Ihren Vorstellungen entspricht.

Teilen Sie dem Arbeitgeber zuvor mit, wenn aufgrund Ihrer Behinderung bestimmte Vorkehrungen für das Vorstellungsgespräch erforderlich sind, beispielsweise ein rollstuhlgerechter Zugang oder ein Gebärdendolmetscher.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen Ihre Qualifikationen. Ihre Behinderung müssen Sie nur dann erwähnen, wenn Sie die Stellenanforderungen dadurch nicht vollständig erfüllen können. Bei sichtbaren Behinderungen ist es aber empfehlenswert, diese anzusprechen.

Der richtige Zeitpunkt dafür ist ein ruhiger Moment im Laufe des Gesprächs, weder direkt am Anfang noch ganz am Ende. Thema sollten die möglichen Auswirkungen auf Ihre berufliche Leistungsfähigkeit sein. Diagnosen, medizinische Fachwörter oder Merkmale Ihrer Behinderung, die keinen Bezug zur Arbeit haben, sollten Sie eher nicht zur Sprache bringen. Diese sind von geringem Interesse und können zu Missverständnissen führen.

Erwähnen können Sie bestimmte Bedingungen, die Sie für Ihre Arbeit benötigen, wie beispielsweise ein ruhiges Büro oder eine besondere Computerausstattung. Einen besonders positiven Eindruck hinterlassen Sie, wenn Sie über nötige Unterstützungsleistungen informiert sind und vielleicht sogar wissen, wie diese finanziert werden.